PRESSE
Goslarsche Zeitung
Wohnungen | Miete
Am Fliegerhorst
38642 Goslar
Idee und Konzept
Dr. Gert Meinhof und Dirk Felsmann
Bauherr
Dr. Meinhof und Felsmann GBS GmbH & Co. KG
Im nördlichen Stadtgebiet Goslars wird das ehemalige Fliegerhorst-Gelände zum Wohnquartier entwickelt, wobei eine Symbiose zwischen Alt und Neu entsteht. Die Grundstücke mit zwei denkmalgeschützten Lagerhäusern grenzen an die ehemaligen Truppenunterkünfte des Fliegerhorsts an, nördlich der Grundstücke liegt nahezu unmittelbar das Naherholungsgebiet Sachsenhai.
Das Wohnquartier wird vom neu geplanten Straßenabzweig vom Görgweg erschlossen und grenzt im Süden an die Walter-Krämer-Straße, von der aus drei private und ein öffentlicher Gehweg auf und über die Fläche führen.
Der Kfz-Verkehr wird durch eine kurze Stichstraße vom Norden aus auf das Grundstück geführt, beidseitig der Stichstraße befinden sich Stellplätze für die Bewohner. Dabei werden die vorhandenen Ressourcen genutzt und die bereits versiegelte Fläche als Verkehrsfläche genutzt. Das Wohnquartier ist ansonsten autofrei. Der Quartiersplatz, um den sich die Häuser gruppieren, ist nur von der Feuerwehr sowie von Rettungsfahrzeugen befahrbar und soll als Treffpunkt und als Spielfläche für Kinder dienen. Ziel ist die Minimierung des Fahrverkehrs.
Das Planungskonzept sieht vor, die beiden denkmalgeschützten Lagerhäuser zu erhalten. Zwischen den beiden Gebäuden und in Bezug auf ebendiese sollen fünf Neubau-Gebäude mit insgesamt bis zu 56 Wohneinheiten entstehen, die vermietet werden.
Die Lagerhäuser hingegen sollen in ihrem äußeren Erscheinungsbild nicht verändert und lediglich instandgesetzt und renoviert werden. Sie werden den zukünftigen Bewohnern der Neubauten als Abstellfläche zur Verfügung gestellt, wobei für jede Wohnung mindestens ein Abstellraum von durchschnittlich ca. 10qm vorgesehen ist. Die Zuordnung der Räume kann flexibel erfolgen.
Flexible Grundrisse durch Wohnungsmodule
Es gibt im Wesentlichen drei Wohnungstypen:
Durch Vorflure können die Wohnungen ohne bauliche Eingriffe zusammengeschaltet werden – die Wohnungstüren werden dann zu Zimmertüren. So entstünde beispielsweise im Erdgeschoss eine barrierefreie Vier-Zimmer-Wohnung mit zwei Bädern mit insgesamt ca. 116 m², im Obergeschoss wäre eine Fünf-Zimmer-Wohnung mit insgesamt ca. 144 m² denkbar. Das Haus kann auch in der Gesamtheit genutzt werden und hat dann eine Wohnfläche von ca. 260 m². So können die Wohneinheiten ohne Aufwand einem geänderten Bedarf angepasst werden.
Die Energieversorgung wird nahezu CO2-neutral durch eine Kombination aus Photovoltaik und Luftwärmepumpe sichergestellt.
Die kompakte Bauweise mit entsprechenden Dämmstandards sorgt für eine Minimierung des Energieverbrauchs.
Um Anschluss an das wachsende zivile deutsche Luftverkehrsnetz zu erhalten, begannen 1925 die Planungen für einen Flugplatz. Die Stadt Goslar erwarb von der Klosterkammer Grauhof eine Fläche auf dem Grauhofer Feld, auf dem bald erste Flugzeuge landeten und 1927 der „Goslarer Flughafen“ eröffnet wurde.
Der ab 1933 getarnte Aufbau der deutschen Luftwaffe bedeutete für den Flughafen bald das Ende der zivilen Nutzung, die Vergrößerung der Flächen und den Bau zahlreicher Gebäude auf dem Gelände, darunter Unterkunftsgebäude und Offizierswohnungen auf einer Teilfläche des Grauhofer Forstes. Die erste Soldaten belegten 1937 die Mannschaftsunterkünfte auf dem Gelände mit seinem waldartigen Charakter. Der Standort erhielt den Namen „Fliegerhorst“.
Mit dem Ende des 2. Weltkriegs endete mit letzten Flügen der Alliierten die aktive Luftfahrt auf dem Gelände. 1946 wurde das Flugfeld für die Landwirtschaft freigegeben. Zudem begann ab 1949 die Bebauung mit Wohnhäusern, aus denen der Stadtteil Jürgenohl entstand.
Die Bundeswehr begann 1958 mit die Nutzung der bestehenden Gebäude. Die Ausbildungseinheiten der Luftwaffe betrieben aber keine aktive Luftfahrt. Im Zuge von Umstrukturierungen verließen 2010 die letzten Soldaten das Gelände. 2016 wurde der östliche Teil des Geländes an die Klosterkammer Hannover übergeben und die Planungen für einen Umbau hin zu einem Wohngebiet begannen. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und dem Erhalt des Charakters entstand und entsteht in den ehemaligen Gebäuden moderner Wohnraum.
Goslarsche Zeitung
Als in den 1950er Jahren die Kirchenräume der hannoverschen Bethlehemsgemeinde wegen der vielen Flüchtlinge nicht mehr ausreichten, entstand eine zweite Stadtteilgemeinde. Der bedeutende deutsche Architekt Reinhard Riemerschmid entwarf einen Sakralbau, der 1963 fertiggestellt wurde und nach dem Gründer des Henriettenstiftes und ehemaligen Loccumer Abtes Gerhard Uhlhorn benannt wurde.
Die Architektur der Kirche basiert auf einem rechteckigen Grundriss und einem steilen, zurückliegenden, abgewalmten Kupferdach. Die Fassade besteht aus einem umlaufenden, zeittypischen Endlosmuster aus Betonfertigteilen und Verbundgläsern.
Das Gebäude unterliegt dem Denkmalschutz, die Kirche gilt durch Ihre Architektur und Lage am Leineufer als Landmarke.
Die durch rückläufige Gemeindegliederzahlen bedingten Entwidmungen und Verkäufe diverser Kirchengebäude durch die hannoversche Landeskirche führten 2012 auch zur Frage einer Nachnutzung der Gerhard-Uhlhorn-Kirche.
Mittlerweile wird das Gebäude als Wohnraum genutzt. Die Außenhülle des Gebäudes blieb in seiner bisherigen Form bestehen.
Als „Haus im Haus-Prinzip“ entwickelt sich im ehemaligen Kirchenraum eine Wohngemeinschaft über zwei Etagen und behält dabei den Gedanken der Gemeinschaft bei. Neben den gemeinsam genutzten Bereichen wie Küche, Wäscheraum und Außenbereichen sind die privaten Zimmer der Wohngemeinschaft mit eigenem Bad und teilweise mit Loggia ausgestattet. Im Untergeschoss entstehen Appartements zur barrierefreien Nutzung.
Gustav-Brandt’sche-Stiftung
Der wohlhabende Kaufmann Gustav Brandt gründete 1916 eine Stiftung für bedürftige christliche Kaufleute mit dem Ziel der Errichtung eines Altersheimes. Die schwierige Wirtschaftslage in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg ließ einen Baubeginn des Gebäudekomplexes erst 1937 zu.
Im 2. Weltkrieg mussten die ersten Bewohner das bombenbeschädigte Haus bereits 1942 wieder verlassen, erst 1949 war ein dauerhafter Bezug möglich.
Nach Investitionen gegen Ende des letzten Jahrhunderts entschied sich die Stiftung 2015 für einen Verkauf von Immobilie und Grundstück.
Bauabschnitt 0 vollzieht im historischen Stammgebäude die Umwandlung in Appartements für Studenten. Nach dem Auszug der bisherigen Bewohner begannen Ende 2017 die ersten Arbeiten, die 2020 abgeschlossen wurden.
Königliche Reitakademie
Im Zuge der 1866 beschlossenen Verlegung der preußischen Militärreitschule nach Hannover entstand ab 1874 an der Dragonerstraße eine Kaserne mit zahlreichen Plätzen und Gebäuden. Dieses Zentrum der militärischen Reitausbildung im Deutschen Kaiserreich beherbergte anfangs rund 200 Soldaten und 400 Pferde und galt als das „beste und berühmteste Reitgelände der Monarchie“.
Aufgrund weiteren Platzbedarfs wurde 1893 ein 1,5 Hektar großes Gelände zwischen Dragoner- und Rosenbergstraße erworben, auf dem 1895 nach Plänen des damaligen Baudezernenten Ferdinand Wallbrecht neben Reitplatz und Reithalle auch eine Turn- und Fechthalle und ein Offizierskasino fertiggestellt wurden.
1920 erfolgte der Übergang vom Militärreitinstitut zur Kavalleriereitschule.
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges herrschte gewerbliche Nutzung der noch bestehenden Gebäude vor. Die ehemalige Turn- und Fechthalle wurde als Holzhandlung genutzt.
2012 entstanden in der ehemaligen Turn- und Fechthalle unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Fassade moderne Stadtwohnungen.
Der villenartige Bau des ehemaligen Offizierskasinos beherbergt Wohn- und Büroräume.
In der Mitte des denkmalgeschützen Quartiers fügt sich ein Neubau mit modernen Stadtwohnungen ein.
Athanasius-Kirche
Die Athanasiuskirche wurde als jüngste von drei Kirchen der evangelisch-lutherischen Südstadtgemeinde Hannover ab 1962 erbaut. Bei ihrer Einweihung im Dezember 1964 war die moderne Kirche die einzige in Hannover, die sich im ersten Obergeschoss befand.
Seit 2005 öffnete sich das Gebäude als Kulturzentrum Athanasius-Haus für das Haus der Religionen, zudem haben das Kulturbüro Südstadt und andere kulturelle Gruppierungen hier ihr Zuhause.
2013 erfolgte die Entwidmung der Kirche, die hannoverschen Südstadtgemeinden konzentrieren sich seitdem auf andere Orte. 2015 wurde die Immobilie verkauft. Die bisherigen Institutionen behalten ihre Räume, in den oberen Geschossen werden Wohnungen eingebaut.
Die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts führte zu einer starken Zuwanderung nach Linden mit seinen Fabriken. Eine Sammlung katholischer Arbeiter aus dem Eichsfeld gründete 1879 in der St.-Godehard-Gemeinde den Katholischen Arbeiterverein, der mittels Bildung und Wohltätigkeit auf eine Entfremdung von der Kirche abzielte. 1904 erbaute der Verein nach Plänen von Maximilian Jagielski und Georg Thofehrn die Konkordia-Säle, einen Bau im Heimatschutzstil, der angesichts der hallenartigen Struktur im Volksmund bald auch Katholischer Bahnhof genannt wurde.
Ein reges Vereinsleben füllte in den folgenden Jahren die Räume: Diskussionen und Vorträge, Gesangsvorführungen, Theatervorstellungen und Feste machten den Katholischen Bahnhof zu einem Zentrum der Arbeiterschaft.
Nach dem 1. Weltkrieg gab die St.-Godehard-Gemeinde das Gebäude auf, aus dem Katholischen Arbeitervereinshaus wurde die Gaststätte Konkordia mit einer Kegelbahn. Nach dem 2. Weltkrieg dienten die Räume verschiedensten Zwecken: In der Gaststätte mit großer Bühne gründete sich die Hannoversche Schauspielschule, die St.-Godehard-Gemeinde nutzte das Gebäude als Notkirche, 1946 versammelte sich dort die Allgemeine Gewerkschaft, aus der später der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB hervorging. In den 1970er Jahren beherbergten die Räume eine spanische Diskothek.
Mitte der 1980er Jahre wurden die Räume saniert und zu Wohn- und Büroräumen in der heutigen Form ausgebaut.
Gustav-Brandt’sche-Stiftung
Der wohlhabende Kaufmann Gustav Brandt gründete 1916 eine Stiftung für bedürftige christliche Kaufleute mit dem Ziel der Errichtung eines Altersheimes. Die schwierige Wirtschaftslage in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg ließ einen Baubeginn des Gebäudekomplexes erst 1937 zu.
Im 2. Weltkrieg mussten die ersten Bewohner das bombenbeschädigte Haus bereits 1942 wieder verlassen, erst 1949 war ein dauerhafter Bezug möglich.
Nach Investitionen gegen Ende des letzten Jahrhunderts entschied sich die Stiftung 2015 für einen Verkauf von Immobilie und Grundstück.
Am Bischofsholer Damm bietet Bauabschnitt 3 mehrere Wohnungen verschiedener Größen.
Gustav-Brandt’sche-Stiftung
Der wohlhabende Kaufmann Gustav Brandt gründete 1916 eine Stiftung für bedürftige christliche Kaufleute mit dem Ziel der Errichtung eines Altersheimes. Die schwierige Wirtschaftslage in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg ließ einen Baubeginn des Gebäudekomplexes erst 1937 zu.
Im 2. Weltkrieg mussten die ersten Bewohner das bombenbeschädigte Haus bereits 1942 wieder verlassen, erst 1949 war ein dauerhafter Bezug möglich.
Nach Investitionen gegen Ende des letzten Jahrhunderts entschied sich die Stiftung 2015 für einen Verkauf von Immobilie und Grundstück.
Der Bauabschnitt 2 ergänzt das Gelände an der Haeckelstraße mit Wohnungen für Familien.
Gustav-Brandt’sche-Stiftung
Der wohlhabende Kaufmann Gustav Brandt gründete 1916 eine Stiftung für bedürftige christliche Kaufleute mit dem Ziel der Errichtung eines Altersheimes. Die schwierige Wirtschaftslage in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg ließ einen Baubeginn des Gebäudekomplexes erst 1937 zu.
Im 2. Weltkrieg mussten die ersten Bewohner das bombenbeschädigte Haus bereits 1942 wieder verlassen, erst 1949 war ein dauerhafter Bezug möglich.
Nach Investitionen gegen Ende des letzten Jahrhunderts entschied sich die Stiftung 2015 für einen Verkauf von Immobilie und Grundstück.
Im Bauabschnitt 1 ist in direkter Nachbarschaft zum Bestandsgebäude das neue Pflegeheim entstanden. Im Dezember 2017 haben alle Bewohner den Neubau bezogen.
AhrbergViertel
1896 eröffnete Fritz Ahrberg in Linden seine erste Fleischerei, bald folgten weitere Ladengeschäfte. Der Erfolg veranlasste ihn zum Erwerb des Geländes am Deisterkreisel.
Nach Plänen des Bauingenieurs Paul Muschiol entstand dort 1912 die Wurst-, Aufschnitt- und Fleischkonservenfabrik Fritz Ahrberg. Die Fabrikräume beeindruckten durch ihre moderne Ausstattung mit fliesenverkleideten Wänden, Terrazzoböden und Marmorarbeitstischen. Ahrberg selbst bezog die auf dem Areal bereits bestehende Villa.
Das Unternehmen entwickelte sich zur bedeutendsten Fleischwarenfabrik Deutschlands. Der Betrieb wurde ständig erweitert, weitere Bauten wurden errichtet – beispielsweise das Kesselhaus, das sowohl als Kraftzentrale als auch als Kernstück der Räucherkammern fungierte – oder hinzuerworben, wie die damals an das Gelände angrenzende Bettfedernfabrik.
Ein Teil der Fabrikgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer zerstört, der Betrieb erholte sich aber zügig. 1200 Mitarbeiter waren auf dem Höhepunkt der Firmengeschichte im Unternehmen tätig.
Ab den 1960er Jahren veränderte sich die wirtschaftliche Situation. Die folgenden Jahre stellten das Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. 1992 schließlich verkauften die Ahrberg-Erben das Unternehmen. Der neue Firmensitz wanderte in die Region, das Fabrikgelände stand leer.
Ab 1994 begannen Überlegungen zur neuen Nutzung des Areals. 1997 erhielt Dr. Gert Meinhof mit seinen Mitstreitern den Zuschlag von den Erben – als einzige Interessengemeinschaft, die den grundsätzlichen Erhalt der Bausubstanz auf dem Gelände vorsah.
In der Bauzeit von 1997 bis 2001 entstand ein Stadtteilviertel mit zahlreichen Miet- und Eigentumswohnungen unterschiedlichster Gestaltung, dazu Büro-, Geschäfts- und Tagungsräume, Ateliers, Kindertagesstätte und Gastronomie.
Henriettenviertel
Nach den Entwürfen von Architekt Hermann Distel wurde 1937 das sogenannte Standortlazarett zwischen Weidetorstraße und Gehägestraße fertiggestellt.
Seine Prägung erhielt der Gebäudekomplex, als nach Kriegsende die British Army in den Räumen ihr Militärhospital für die in der Region stationierten Soldaten und ihre Familien einrichtete.
In den 1990er Jahren verließ die britische Armee im Zuge des allgemeinen Truppenabzugs das Gelände.
Nach einer Zeit des Leerstands begannen 2001 Planung und Bau des Henriettenviertels, die 2005 abgeschlossen wurden, etwa 125 Wohnungen verschiedener Größen, Büro- und Geschäftsräume, Kindertagesstätte und Seniorenzentrum hervorbrachten und dabei die großzügige und grüne Gesamtanlage bewahrten.
Die gelungene Verquickung von alter Bausubstanz mit modernem Wohnraum unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes würdigten das Land Niedersachsen und die niedersächsische Architektenkammer im Jahr 2006 mit einem zweiten Platz beim Niedersächsischen Staatspreis für Architektur.
Ihmeauen
1833 wurde in der damals noch selbstständigen Gemeinde Linden an der Ricklinger Straße das von August Heinrich Andreae entworfene Stadtkrankenhaus I eingeweiht. In den 1850er Jahren erfuhr das Gebäude erste räumliche Erweiterungen und Modernisierungen wie Gasbeleuchtung und Lastenaufzüge. In den folgenden Jahrzehnten erfolgte eine Spezialisierung auf Hautkrankheiten, der ständige Bedarf an Betten führte zu weiteren Neu- und Anbauten auf dem Gelände. 1938 erhielt die Einrichtung den Namen Krankenhaus Linden.
Luftangriffe in den Kriegsjahren führten dem Haus schwere Schäden zu. Nach Kriegsende entstand ein mit dem bisherigen Bau verbundener Neubau, 1955 wurde die neue Hautklinik Linden eingeweiht, sie avancierte zu einer der größten dermatologischen Fachkliniken Deutschlands. Nach einem Übergang in die Trägerschaft der Medizinischen Hochschule Hannover verließ die Klinik 2014 die Räumlichkeiten.
Im Zuge des Projekts Ihmeauen wurden die Gebäude der ehemaligen Hautklinik zu Wohnungen, Büros und Arztpraxen umgebaut. Der erste Bauabschnitt betraf den Altbau an der Ricklinger Straße, der zweite Bauabschnitt das an der Ihme gelegene Gebäude.
Fliegerhorst Goslar
Um Anschluss an das wachsende zivile deutsche Luftverkehrsnetz zu erhalten, begannen 1925 die Planungen für einen Flugplatz. Die Stadt Goslar erwarb von der Klosterkammer Grauhof eine Fläche auf dem Grauhofer Feld, auf dem bald erste Flugzeuge landeten und 1927 der „Goslarer Flughafen“ eröffnet wurde.
Der ab 1933 getarnte Aufbau der deutschen Luftwaffe bedeutete für den Flughafen bald das Ende der zivilen Nutzung, die Vergrößerung der Flächen und den Bau zahlreicher Gebäude auf dem Gelände, darunter Unterkunftsgebäude und Offizierswohnungen auf einer Teilfläche des Grauhofer Forstes. Die erste Soldaten belegten 1937 die Mannschaftsunterkünfte auf dem Gelände mit seinem waldartigen Charakter. Der Standort erhielt den Namen „Fliegerhorst“.
Mit dem Ende des 2. Weltkriegs endete mit letzten Flügen der Alliierten die aktive Luftfahrt auf dem Gelände. 1946 wurde das Flugfeld für die Landwirtschaft freigegeben. Zudem begann ab 1949 die Bebauung mit Wohnhäusern, aus denen der Stadtteil Jürgenohl entstand.
Die Bundeswehr begann 1958 mit die Nutzung der bestehenden Gebäude. Die Ausbildungseinheiten der Luftwaffe betrieben aber keine aktive Luftfahrt. Im Zuge von Umstrukturierungen verließen 2010 die letzten Soldaten das Gelände.
2016 wurde der östliche Teil des Geländes an die Klosterkammer Hannover übergeben und die Planungen für einen Umbau hin zu einem Wohngebiet begannen. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und dem Erhalt des Charakters entstand und entsteht in den ehemaligen Gebäuden moderner Wohnraum.
Im November 1899 wurde das Stammhaus des jetzigen Odeon als Röttgers Kaisersaal eingeweiht und diente als Konzert- und Veranstaltungssaal, ab 1922 auch als Lichtspielhaus.
1947 begannen Umbauarbeiten, „Die lustige Witwe“ eröffnete 1949 den erneuten Betrieb. 1950 fand im Odeon der Gründungsparteitag der Bundes-CDU unter Konrad Adenauer statt. In den folgenden Jahrzehnten diente das Theater unterschiedlichsten Künstlern wie beispielsweise Heinz Erhard, Vicco Torriani, den Puhdys, dem Golden Gate Quartett, Uriah Heep und Depeche Mode als Auftrittsort.
1986 wurd der Kinobetrieb im Haus eingestellt. In den folgenden Jahren fanden noch vereinzelte Renovierungsmaßnahmen an, dennoch wurden gravierende Mängel an der Bausubstanz und dem Dach immer deutlicher. Nach vielen Rettungsversuchen schloss der Betrieb im Jahr 2012. Eine offene Abschlussveranstaltung im November 2019 beendete den Leerstand und markierte den Startpunkt für den Umbau.